In dieser Serie reden wir über Persönlichkeiten aus der Kirchenlandschaft, die unser Land geprägt haben. Was die haben diese Personen bewirkt und was ist heute noch spürbar von ihrem Erbe. In diesem Teil geht es um die Heilerin Dorothea Trudel. Sie hat im 19. Jahrhundert in Männedorf (ZH) gelebt und gewirkt. Armin Sierszyn, Pfarrer und Kirchenhistoriker hat sich mit der Person von Dorothea Trudel befasst.
Die Mutter von Dorothea Trudel versorgte die ganze Familie mit der Arbeit am Spinnrad. Dorothea's Vater ist ein Alkoholiker gewesen. Dorothea selber arbeitete als Kind in einer Weberei. Eine verkrümmte Wirbelsäule zeugt davon. Später ist sie in einer Kunstblumenfabrik angestellt.
Dann im Jahre 1850 ändert sich vieles: Dorothea Trudel entdeckt ihre Gabe, andere Menschen zu heilen. Das spricht sich herum. Unter den Menschen, die Dorothea Trudel aufsuchen, sind Missionare, Diakone, Adlige, Handwerker und Fabrikarbeiterinnen. Sie suchen Heilung von ihren körperlichen und seelischen Beschwerden. Und finden sie bei ihr. Es werden sogar Menschen mit schweren Krankheiten gesund. Wir erfahren, was noch heute erhalten ist, von Dorothea Trudel's Wirken.