Wir berichten über Gott und die Welt
Wir berichten über Gott und die Welt
Stress oder Erfahrungen aus unserer Kindheit können unser Verhalten als Erwachsene beeinflussen. Wir kommen in gewissen Situationen an unsere Grenze oder alte Wunden werden aufgerissen.
Psychotherapeutin Julia Wegmanns bemerkt dazu: «Dann reagieren wir emotional. Ein ganzes Bündel wird dann aktiviert.» Wir fragen uns im Nachhinein: «Warum bin ich so laut geworden? Warum bin ich so emotional geworden? Warum bin ich sofort in Tränen ausgebrochen? Das war doch gar nicht so schlimm. Wir können versuchen, so etwas für uns selbst einzuordnen. Warum ist das jetzt passiert? Was hat das in mir ausgelöst? An welches Erlebnis hat mich das erinnert?»
Hilfreich ist es auch, eine Strategie zu haben, damit es gar nicht erst zu einem Ausbruch kommt und wir mit einem aufkommenden Gefühl umgehen können. Wegmann sagt, dass wir ein Wutthermometer mit grün, orange und rot zeichnen können. Wir müssen lernen zu spüren, wenn wir uns im orangen Bereich befinden. Und uns entsprechend beruhigen und entspannen.
Diesbezüglich bewundert Julia Wegmann Kinder: «Sie sind in vielem noch unbeschwerter und machen sich nicht so viele Gedanken. Sie sich mehr bei sich als bei den anderen.»
Und weiter: «Wir Erwachsene haben die Tendenz, entweder viel über Vergangenes oder über Zukünftiges nachzudenken.» Auch wenn Dinge in der Welt geschehen, die für unseren Alltag relevant sind: Wir sollen da sein, wo wir effektiv sein und Einfluss nehmen können.
Julia Wegmann bezeichnet sich als menschen- und beziehungsorientiert. Deshalb sind ihre Familie und überhaupt Menschen sehr wichtig für sie. Sie will «für andere da sein, helfen, dienen.»
Ebenso wichtig ist ihr der christliche Glaube. Sie und ihre Familie gehen am Sonntag regelmässig in den Gottesdienst. Zudem ist sie seit zehn Jahren Teil einer Frauen-Kleingruppe, wo der Glaube und Beziehungen untereinander zentral sind.
