In Norwegen sind neun von zehn verkauften Neuwagen elektrisch betrieben: Aktuelle Daten zeigen, dass 89 Prozent der neu verkauften Fahrzeuge mittlerweile E-Autos sind. Damit ist das skandinavische Land seinem Umstellungsziel einen grossen Schritt näher. Norwegen möchte nämlich ab 2025 nur noch E-Autos verkaufen.
«Somit bleiben nur noch 10 Prozent, bis das Ziel für 2025 erreicht ist, dass alle neuen Personenkraftwagen emissionsfreie Fahrzeuge sein müssen», schreibt der norwegische Strassenverkehrsverband in einer Mitteilung. Somit wird Norwegen wohl das erste Land sein, welches Diesel- und Benzinfahrzeuge vom Neuwagenmarkt nehmen wird. Schon jetzt sind auf den Strassen mehr Elektroautos unterwegs als solche mit einem Verbrennungsmotor.
Dieser Trend hin zum Elektromotor hat sich in den vergangenen 13 Jahren entwickelt. Noch im Jahr 2012 lag der Anteil der neuen Elektroautos in Norwegen bei 2,8 Prozent. Der Staat hat die Entwicklung der vergangenen Jahre mit verschiedenen Anreizen begünstigt. Beispielsweise wurden E-Autos von vielen Steuern befreit und es gibt keine eigene Autolobby in der Politik. Nach Einschätzungen von Experten funktioniert diese Strategie auch deshalb gut, weil der Staat sie konsequent über mehrere Jahre verfolgt hat.
In der Schweiz sieht das Bild etwas anders aus: Bei uns stagniert der Verkauf von Elektroautos. Der E-Auto-Lobbyverband «Swiss Emobility» schreibt, dass der Anteil an E-Autos und Hybride aktuell bei rund 27 Prozent liegt. Im letzten Jahr wurden 19,3 Prozent der Neuwagen mit einem Elektromotor verkauft. Das sind erstmals weniger Elektroautos als im Jahr zuvor. Im Jahr 2023 wurden 20,9 Prozent E-Autos verkauft.