Spielen ist für Erwachsene meist nur ein unterhaltsamer Zeitvertreib – für ein Kind ist Spielen die „Hauptsache“. Spielen ist ein Grundbedürfnis von Kindern und für die kindliche Entwicklung so wichtig wie Schlafen, Essen und Trinken. Spielen hat auch unterschiedliche Zwecke wie beispielsweise Eindrücke verarbeiten, lernen, sich selbst kennenlernen, ein gesundes Selbstvertrauen entwickeln und seine Resilienz stärken.
Wie kommen nun Figuren z.B. auf ein Brettspiel, das uns zum Spielen animiert? Life Channel im Gespräch mit Lukas Boch, wissenschaftlicher Mitarbeiter der katholischen Fakultät an der Universität Münster. Er macht seine Doktorarbeit «Mittelalter im modernen Brettspiel». Lukas Boch erläutert, dass Glauben, Spiritualität und Kirche vermehrt in Brettspielen vorkommen. Das zeigt sich insbesondere bei Spielen, die mittelalterliche Themen haben. Damals sind die Menschen von einer allmächtigen Kirche ausgegangen. Deshalb spielen Nonnen, Mönche und Klöster in diesen Brettspielen eine grosse Rolle. Beispielsweise «Die Siedler von Catan» zeigt dies exemplarisch.
Lukas Boch spricht von der Motivation der Autoren, welche solche Geschichten kreieren und wo noch mehr ähnliche Spiele gefunden werden können.