Das Team von Radio Life Channel anno 2005
(c) ERF Medien

10 Jahre Radio Life Channel – das Radio für das ganze Leben

 
Publiziert: 12.08.2015

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Radio Life Channel feiert sein 10-jähriges Jubiläum. Am 1. Oktober 2005 ging das neue Radio erstmals auf Sendung und konnte von Beginn weg überzeugen. Hansjörg Keller, Leiter des Radios, ging vor zehn Jahren begeistert an dieses neue Projekt.

Der Claim von Radio Life Channel heisst:
«Radio fürs Läbä». Hansjörg Keller, ist das
einfach ein schöner Satz oder was verbindest
du damit?

Ich verbinde damit, dass die Sendungen und Beiträge – und auch die Musik! – in verschiedene Lebensbereiche passen. Auf Gott und den christlichen Glauben legen wir unseren Fokus und das wollen wir so ansprechen, dass es die Hörer in ihrer Lebenssituation hören und verstehen.

Wie macht man ein Radioprogramm für
Menschen, die sich für den christlichen
Glauben interessieren, aber nicht unbedingt
regelmässig eine Kirche besuchen?

Es gibt in der Schweiz kein Vorbild für unsere Arbeit, umso spannender ist diese Herausforderung. Es ist ein bisschen so wie damals bei Martin Luther. Sein Anliegen war es, die Bibel nahe zu den Menschen zu bringen. Mit der Übersetzung aus dem Althebräischen und Altgriechi schen ins Deutsche machte er dann einen wesentlichen Schritt. Mit Radio Life Channel wollen wir den christlichen Glauben auf eine Art ins Gespräch bringen, dass er für viele Menschen wieder verständlich und vor allem plausibel wird.

Wäre es nicht einfacher
ein Programm für Christen zu machen?

Ich bin mir nicht sicher, ob es einfacher wäre. Und warum sollen wir etwas machen, was es schon gibt? ERF Medien in der Schweiz verbreiten mit ERF Plus bereits ein Programm, das Christen im Blick hat.

Was unterscheidet Radio Life Channel von
anderen Radios?

Grundsätzlich ist es unsere christliche Ausrichtung in der Musik und in den Beiträgen! Ich bin der Überzeugung, dass es gut ist, wenn eine Radiostation in der Schweiz Ereignisse und Nachrichten aus dem Weltgeschehen aus einem christlichen Blickwinkel anschaut. Die Nachricht bleibt zwar nach wie vor die Nachricht. Wenn wir aber eine Meldung etwas genauer anschauen, versuchen wir den Inhalt in einem anderen Licht zu betrachten. Ein Beispiel: Dass momentan viele Flüchtlinge nach Europa und in die Schweiz unterwegs sind, ist Fakt. Wir können in
dieser Situation zeigen, was christlich-karitative Organisationen machen, oder wie christliche Kreise helfen, betreuen und begleiten, dass es also kreative Massnahmen gibt, mit dem Flüchtlingsstrom umzugehen. So tragen wir dazu bei, eine andere Sicht zu vermitteln und die Angst vor den Fremden etwas zu verringern.

Was bei Radio Life Channel auch anders ist: Wir haben keine Regionalnachrichten, dafür die «Life News», Nachrichten aus Kirche und Gesellschaft. Diese Art Nachrichten ist einzigartig in der Schweiz.

Das ist tatsächlich speziell. Wird dieser
Unterschied von anderen Radiomachern
wahrgenommen?

Ja. Und wir werden trotzdem als ebenbürtig und vor allem als Ergänzung angesehen! Dass wir eine andere Ausrichtung haben, wird geschätzt und die Qualität wahrgenommen und beachtet. Ich weiss sogar von Mitarbeitern anderer Radios, dass sie unser Programm hören. Zu erwähnen ist auch, dass ein Radioexperte unser Programm unter die Lupe nahm und uns ein überaus gutes Feedback für die Qualität und Präsentation gab – was uns natürlich riesig freut!

Wenn du die ersten Momente vor 10 Jahren
durch dein inneres Ohr gehen lässt und mit
heute vergleichst, welche Bilanz ziehst du?

Ich freue mich, dass wir heute da sind, wo wir sind! Es wäre nicht gut, wenn das Programm vor 10 Jahren in Stein gemeisselt worden wäre und heute noch klingen würde wie damals.

Ich vergleiche unsere Geschichte gerne mit dem Leben. Es war gut, dass wir am 1.Oktober 2005 endlich «geboren» wurden und mit einem eigenen Programm senden konnten. Aber es war mindestens so wichtig, Entwicklungen durchzumachen: Wir lernten «laufen», wir gingen durch eine Art «Pubertät», kamen in Abschnitte, wo es ruhiger wurde – und was noch kommt, werden wir sehen. Solche Entwicklungsabschnitte waren bedingt durch die Veränderungen in der Technik, aber auch durch die Diskussionen und die Zusammenarbeit im Team, diepersonellen Wechsel und die Weiterbildungen. Und dann waren da auch noch die Rückmeldungen aus dem Publikum.

Unser Programm hat heute eine klarere Identität. Ich bin mir bewusst, dass genau dieses klarere Profil den einen gefällt und uns andere deshalb nicht mehr hören wollen.

Was wünschst du Radio Life Channel für die
nächsten 10 Jahre?

Radio Life Channel ist ein Programm unter vielen Programmangeboten. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass wir noch mehr wahrgenommen werden, dass noch mehr Menschen auf der Suche nach einem guten Programm mit etwas anderen Inhalten uns entdecken. Und für das Team wünsche ich mir weiterhin Motivation, Kreativität und Ausdauer, gutes Programm zu machen.

© Online-Redaktion ERF Medien
 
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