Sämi Berger ist ein Kreativer, ein Draufgänger, ein Macher. Als junger Mann bricht er sich beim Klettern den Rücken. Seither versteifen Schrauben ein Stück seines Rückgrats, immer wieder legt er sich wegen der Schmerzen kurz hin. Das hält ihn aber nicht davon ab, ständig neue Projekte anzureissen und pragmatisch anzupacken. Hobbys habe er keine, das seien seine Familie und die vielen Freunde, die in seinem Haus ein und aus gehen, erklärt er.
Eine Zeit lang hauste Sämi mit seiner Frau Denise in einem Zirkuswagen mitten in der Stadt Zürich. Eingezwängt zwischen einem Freibad, der Limmat und einer Eisenbahnbrücke entstand aus einem grauen Kiesplatz eine Oase. Ein Ort, wo Live-Jazzbands spielten, Hasen, Hühner und Ziegen wohnten. Freunde und Zaungäste trafen sich dort in entspannter Atmosphäre.
Inzwischen hat er zwei kleine Kinder und immer noch eine grosse Vision von einem Kloster für Manager. Auf dem Weg dorthin hat er ein altes bäuerliches Reihenhaus zu einer Bleibe für seine Familie umgebaut. Die Türen sind weit offen: Menschen in schwierigen Lebensphasen finden unbürokratisch einen Platz, um ihrer Seele eine Verschnaufpause zu gönnen.