Roland und Anna-Marie Eisenring sitzen im Flieger Richtung Kenia. Ziel ihrer Reise ist nicht eine Safari, sondern eine Schule in Kawangware, einem Armenviertel in der Hauptstadt Nairobi. Seit mehr als 25 Jahren nutzen Eisenrings den grössten Teil ihrer Ferien, um Menschen in Entwicklungsländern kaputte Zähne zu ziehen und so ihre Schmerzen zu lindern. Beispielsweise Menschen wie Violet K: Die junge Frau kann sich keinen Zahnarzt leisten. Sie gebar vor wenigen Wochen eine Tochter. Seit sechs Monaten hat sie jeden Tag Zahnschmerzen. Dann hört sie von einem Zahnarzt, der in ihrem Armenviertel gratis Zähne flicken würde.
Auch Familie Frey engagiert sich: Ihre drei Töchter waren noch im Kleinkindalter, da reisten sie bereits in fremde Länder, um Menschen in Not zu helfen. Zuletzt nutzten sie ihre Ferien für einen Hilfseinsatz auf den Philippinen. Die heute 17-jährige Judith ist über die Gegensätze zwischen Reich und Arm schockiert: «Du siehst einheimische Mädchen in meinem Alter Hand in Hand mit älteren Herren am Strand spazieren und weisst genau: Nur aus Not verkaufen sie sich an diese Männer.»