Es prägt ihr ganzes Leben. Denn eigentlich ist ihre Kunst ein Hunger nach Ästhetik und ein Ringen nach Sichtweisen und visuellen Ausdrucksformen. In diesem Sinn kommt sie sich fast vor wie ein Jäger, der nach dem Schöpferischen sucht. Auf der Suche nach Inspiration, nach der man sich ausstrecken kann, die aber trotzdem ein Geschenk bleibt.
Gute Gemeinschaft bedeutet für Pia Petri Leben und auch Heimat. Zurzeit in Italien unterwegs merkt sie, dass sie sich da, wo sie Freunde hat, auch zuhause fühlt. Gerade während Corona wurde ihr von Neuem bewusst, wie wichtig ihr spannende Gespräche und gemeinsames Essen sind.
Am TV schauen Sie am liebsten …
… Dokumentations-Filme auf ARTE.
Auf welche drei Smartphone-Apps möchten Sie nicht verzichten?
casa.it, weil ich von einem Atelierhaus in Italien träume, die News und den Bibleserver.
Welche Website ist absolut besuchenswert?
nasa.org, weil es meinen Horizont erweitert. Da wird mir immer bewusst, dass wir auf einem kleinen Planeten leben und Teil des Universums sind.
Was haben Sie von Ihren Eltern über das Leben gelernt?
Wenn ich meinen Vater um Sachen bat, meinte er manchmal, ich solle sie doch selbst erfinden. So lernte ich, kreativ zu denken und eine eigene Sichtweise zu entwickeln.
Was war früher besser?
Architektur bedeutet mir sehr viel und Räume haben einen grossen Einfluss auf mich. Früher bauten Menschen für Menschen. Heute baut die Industrie für Menschen. So traure ich, ehrlich gesagt, dem Charme von älteren Gebäuden nach.
Was macht Sie glücklich?
Ein Dialog mit Kunst ist mir wichtig, auch weil es das Schöpferische erforscht. Ja, geistreiche und gute Kunst, die mich fordert und ihre Eigenständigkeit bewahren konnte, macht mich glücklich.
Mit welcher Persönlichkeit würden Sie gerne einmal Zeit verbringen?
Einen Tag mit William Kentridge in seinem Atelier zu verbringen, das wäre wohl sehr toll.
Wen würden Sie gerne einmal treffen?
Jesus. Ich würde ihm gerne einmal in die Augen schauen. Vermutlich wären damit auch gleich alle meine Fragen beantwortet.
Sie haben immer verheimlicht, dass …
Während des Lockdowns habe ich meine letzten Geheimnisse gelüftet.