Auf den Strassen der Ukraine trifft man nicht selten auf obdachlose Kinder. Jeder dritte Ukrainer lebt unterhalb der Armutsgrenze, denn das Land hat den Zusammenbruch der ehemaligen Sowjetunion noch immer nicht verkraftet.
Viele Kinder fliehen vor der Armut und der Gewalt in ihren zerrütteten Familien auf die Strasse. Dazu kommen gesundheitliche Probleme, ausgelöst durch die Katastrophe von Tschernobyl. Als Folge starten die Kinder häufiger als anderswo mit eingeschränkter geistiger Kapazität ins Leben.
TWR liegen gerade diese Kinder sehr am Herzen. Deshalb sendet das Medienunternehmen seit bald 20 Jahren Kinderprogramme in der ukrainischen Sprache. Diese Sendungen wollen praktische Orientierungshilfe bieten.
Kinder sehnen sich nach Liebe und nach Menschen, die ihnen ihre Fragen an das Leben beantworten können. Kinder und Jugendliche in der Ukraine sind da nicht anders. Doch durch die atheistische Vergangenheit herrscht unter der jungen Generation ein grosser Mangel an Bibelwissen und -verständnis. Wenn die Kinder lernen, nach biblischen Prinzipien zu leben und neue Hoffnung in Jesus Christus finden, dann können sie mit der Vergangenheit besser umgehen und gemeinsam daran arbeiten, die Zukunft zu verändern.
Genau das ist das Ziel von zwei 15-minütigen Programmreihen, die von TWR Ukraine produziert werden. «Der kleine Weg» ist ein wöchentliches Programm für die kleinen Hörer zwischen sechs und zehn Jahren, das ihnen die Bibel in Form von spannenden Geschichten näherbringt. Die Produzentin stammt aus Kiew und gibt ein gleichnamiges Kindermagazin heraus. Kinder von acht bis zwölf Jahren hören die Sendung «Die kleine Quelle», die von einer Sonntagsschullehrerin produziert wird und biblische Geschichten, Lieder und spannende Berichte von Missionaren beinhaltet. Monatlich reagieren 50 bis 100 Kinder mit einem Brief auf die Sendung.
Die politische Situation mit Russland und die damit verbundenen Unsicherheiten machen auch vor TWR Ukraine nicht Halt. Trotzdem versichert der örtliche Leiter: «Unsere TWR-Mitarbeiter setzen die Arbeit fort. Wir beten und produzieren Programme. Wir sind nicht sicher wie es mit unseren Lokalsendungen weitergeht – bestimmt gibt es Veränderungen. Aber bis jetzt können wir senden.» (Stand März 2014)