Das Parlament hat das Jagdgesetz aus dem Jahr 1986 revidiert, Naturschutzverbände haben gegen diese Änderung das Referendum ergriffen. EDU-Nationalrat Andreas Gafner ist klar für ein revidiertes Jagdgesetz. Für ihn zählt hier der Gedanke im Hinblick auf die Schöpfung, dass der Mensch zum Schutz der Tiere Verantwortung übernehmen soll.
Dem gegenüber steht Christoph Ammann (Präsident des Arbeitskreises Kirche und Tiere AKUT), der klar gegen die Revision ist – auch dies auch zum Schutz der Tiere.
Aus christlicher Sicht
In unserem Abstimmungsspezial vom 14. bis 18. September zeigen wir die Pros und Kontras zu den fünf Bundesvorlagen vom 27. September 2020 auf, und zwar aus christlicher Sicht.
Bundesgesetz über die Jagd und den Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel – worum geht es?
Ziel: Das Jagdgesetz soll geändert werden. Die Änderung betrifft den Schutz und den Abschuss von Wildtieren.
Ausgangslage
Das aktuelle Jagdgesetz stammt aus dem Jahr 1986. Das Jagdgesetz regelt zum Beispiel, wann und wo wie viele Tiere von welcher Tierart geschossen werden dürfen.
Wölfe gelten im aktuellen Jagdgesetz als geschützte Tierart. Ein Wolf darf nur geschossen werden, wenn er Schafe oder Ziegen angreift, die durch einen Zaun oder einen Hund geschützt sind. Der Abschuss eines Wolfes muss vom Bund bewilligt werden. Gegen den Abschuss eines Wolfes können der Bund oder Naturschutzorganisationen Beschwerde einreichen. Hat ein Wolf Schaden verursacht, werden Bäuerinnen und Bauern dafür entschädigt.
Das Parlament hat eine Änderung des Jagdgesetzes beschlossen. Gegen die Änderung des Jagdgesetzes wurde das fakultative Referendum ergriffen. Deshalb stimmen wir nun darüber ab.