Das Leben kann hart sein, und zwar schon in frühen Jahren: Wir werden in der Schule gemobbt, Freundschaften zerbrechen, wir werden krank oder verlieren einen Angehörigen.
Die entscheidende Frage ist: Wie reagieren wir darauf? Im positiven Fall überwinden wir so ein Erlebnis. Wenn nicht, rutschen wir unter Umständen in eine Opferrolle.
Folgende Anzeichen weisen laut der psychosozialen Beraterin Karin Rappo auf eine Opferrolle hin:
Wir können durchaus zu Recht wütend sein. Denn Wut ist oft ein Zeichen, dass unsere Grenzen überschritten worden sind.
Rappo rät Betroffenen, schwierige Erlebnisse unbedingt aufzuarbeiten. Sind sie nicht verarbeitet und der Schmerz ist nicht genug gewürdigt worden, zeigt er sich immer wieder, bis er eben richtig verarbeitet wird. Das bedingt aber, dass wir genau hinschauen und uns bewusst werden, wo und wie wir verletzt wurden. «Es ist sehr wichtig und braucht viel Mut. Aber es lohnt sich so sehr.»