Was gibt dem Leben Sinn? «Wenn man die Fähigkeit hat, sich zu bewegen, dann gibt die Arbeit wirklich Erfüllung.
Gott gab den ersten Menschen einen Auftrag: Sie sollen das Land bearbeiten und sich weiterentwickeln. Arbeit ist also ganz zentral», sagt die psychosoziale Beraterin Rahel Sondheimer. Wobei Arbeit mehr umfasst als den Job. Allerdings können nicht alle Menschen arbeiten. Es gibt solche, die wegen einer Krankheit viel liegen müssen. Sondheimer begleitet eine junge Frau, die unter dem «Chronic Fatigue Syndrom» leidet und praktisch den ganzen Tag im Bett liegt. «Wenn ich mit ihr im Gespräch bin, dann muss ich am Schluss sagen: Ich bin vermutlich ebenso auferbaut wie sie.»
Massgebend sind unsere eigenen Möglichkeiten
Der Punkt ist nicht, was wir alles leisten, sondern was wir mit den uns eigenen Möglichkeiten machen können. Bei dieser jungen Frau sind es die Gespräche, die sie mit anderen Menschen hat. Rahel Sondheimer bezieht Gott und Jesus in die Sinnsuche ein, weil der christliche Glaube für sie relevant ist. «Diese tiefe Gemeinschaft mit Jesus Christus erleben zu dürfen und zu sagen, in ihm bin ich wertvoll, ob ich eine Gabel hochheben kann oder nicht. Er hat in der Bibel versprochen, dass wenn wir dann einmal bei ihm sind, es keine Tränen, keinen Schmerz, keine Trauer gibt.»
Was sollen Menschen später einmal über uns sagen?
Sondheimer nennt folgende Fragen, die wir uns stellen können, damit wir unser Leben sinnvoll nutzen können. «Was würde ich tun, wenn ich nur noch ein Jahr zu leben hätte? Was will ich, das meine Nachkommen über mich sagen?» Was soll den Menschen einmal in den Sinn kommen, wenn sie an uns zurückdenken? Wir können unser Leben so gestalten, dass unser Lebenssinn bei anderen Menschen entsprechend hängen bleibt.