In der Schweiz kümmern sich einige Organisationen um Menschen mit IV-Renten. Jedoch nicht überall ist der Fokus darauf ausgerichtet, dass sie möglichst im ersten Arbeitsmarkt integriert werden oder bleiben.
Die Sozialbetriebe Christuszentrum in Zürich-Altstetten und Schlieren möchte jedoch genau dies ermöglichen. Besonders für Betroffene mit psychischen Beeinträchtigungen, wie Job-Coach Zippora Nater erklärt. Bei der beruflichen Integration der Sozialbetriebe wird also bei Menschen mit einer IV-Rente auf Integrationsarbeitsplätze im ersten Arbeitsmarkt fokussiert. Es geht dabei um Teilhabe und Chancen in der Gesellschaft und in der Arbeitswelt im speziellen.
Die betreffenden Menschen können so trotz IV-Rente und Krankheit im ersten Arbeitsmarkt arbeiten. Sie leiden beispielsweise unter Angststörungen, Depressionen oder Persönlichkeitsstörungen. Natter weist darauf hin, dass manche Menschen mit Teil- oder Vollrenten bewusst nicht in einem geschützten Rahmen, sondern im ersten Arbeitsmarkt arbeiten wollen.
Arbeitsort, Arbeitsbeziehungen und Haltung zur Arbeit hätten einen Einfluss auf unser Selbstbild und unsere Identität. «Deshalb ist es wichtig, dass Menschen mit gewissen Einschränkungen trotzdem ihren Platz im regulären Arbeitsmarkt finden.»
Für die Betriebe sollen diese Mitarbeiter nicht eine Zusatzbelastung, sondern im Gegenteil eine Entlastung sein. «Der Arbeitgeber gewinnt eine motivierte Person, welche das Team unterstützt und verschiedene Fähigkeiten hat», erklärt Natter. Mehr noch: Deren Mitarbeit «kann im Team eine andere Dynamik auslösen. Sie kann einen Einfluss auf die Sozialkompetenzen des Teams und die Haltung von Einzelnen haben.» Sie spricht von einem grossen Gewinn für beide Seiten.