Aufgrund seiner Gespräche mit christlichen Lehrpersonen hat er festgestellt, dass sie gern junge Menschen bei derem Lernen begleiten und so einen wesentlichen, sinnstiftenden Beitrag zur Gesellschaft leisten.
Trotz ihrer Motivation erweist sich ihre Tätigkeit als christliche Lehrer anspruchsvoll. «Viele Menschen meinen, dass man über den Glauben nicht reden soll, weil er Privatsache ist.» Bossard ist sich durchaus bewusst: «Gläubige Lehrpersonen sind wie alle anderen in der Schule dem Bildungsauftrag verpflichtet und haben keine Mission hinsichtlich Glaubensfragen.»
Christliche Lehrer werden immer wieder kritisch beäugt, weil sie den Kindern ihre Wertehaltungen zu fest vermitteln könnten. Diese Kritik findet Bossard in einem übertragenen Sinn durchaus berechtigt: Lehrer jeglicher Religion und Überzeugung müssten sich immer wieder überlegen, mit welchen Überzeugungen sie unterrichten und wie sie die Kinder beeinflussen.