«Du bist ein Gott, der mich sieht», so lautet die Jahreslosung 2023 aus 1. Mose 16,13. Doch was bedeutet diese Aussage für uns heute? Wie kann sie sich in unserem Alltag zeigen?
Diesen und weiteren Fragen widmen wir uns in einer losen Serie von Radiobeiträgen. Wir befragen unsere «us em Läbe»-und «us de Bible»-Macherinnen und -Macher und wollen von ihnen, über das Jahr verteilt, wissen, was der Text für sie bedeutet.
Michael Dufner ist im Leitungsteam der Freien Evangelischen Gemeinden (FEG) Schweiz und in unserer Rubrik «us em Läbe» zu hören. Zu Beginn sagt er über den Vers: «In erster Linie erschreckt er mich. Es bedeutet, dass Gott alles sieht: Alle Peinlichkeiten, alles, was ich zu verstecken versuche; alles, was unangenehm, peinlich, schambehaftet ist.»
Er verweist jedoch auf die Geschichte von Adam und Eva, wo die beiden sich versteckten und Gott nach Adam rief. «Durch viel Bibellesen habe ich entdeckt, dass es Gottes Wesen ist, uns Menschen als seine Schöpfung zu lieben und uns nachzugehen.»
So hat die Jahreslosung eine positive Bedeutung. «Dass Gott mich sieht, gibt mir Mut, Schritte zu machen.» Wenn wir uns trauen und aus dem Versteck herauskommen, können wir Gott sehen und das, was er für uns macht, erklärt Dufner. «Gott möchte uns heilen, ein Beistand sein und Kraft geben, Umstände zu ertragen.»