«Du bist ein Gott, der mich sieht», so lautet die Jahreslosung 2023 aus 1. Mose 16,13. Doch was bedeutet diese Aussage für uns heute? Wie kann sie sich in unserem Alltag zeigen?
Diesen und weiteren Fragen widmen wir uns in einer losen Serie von Radiobeiträgen. Wir befragen unsere «us em Läbe»-und «us de Bible»-Macherinnen und -Macher und wollen von ihnen, über das Jahr verteilt, wissen, was der Text für sie bedeutet.
Mirjam Merz ist Sprecherin in der Rubrik «us de Bible» und Pastorin in der FEG Winterthur. Für sie ist die Jahreslosung eine Zusage, welche extrem beruhigt. «Ich weiss, da ist jemand, der grösser ist als ich, weiter sieht als ich, mehr weiss als ich.» Gott sehe auf der einen Seite das ganze Weltgeschehen und alle Menschen, auf der anderen Seite trotzdem immer noch das Individuum. «Das lässt mich getroster sein», sagt sie.
Wenn Gott uns sieht, weiss er ja auch um unsere Schwächen. Das löst in Mirjam keine Unruhe aus, denn: «Wir haben einen Gott, welcher uns auch in unserem Unvermögen umarmt.»