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Lorenz Spring in seinem Atelier in Bern
Lorenz Spring in seinem Atelier in Bern | (c) ERF Medien

Das zentrale Element von Kunst

Kunst als Spiegel der Gesellschaft
Publiziert: 21.10.2024

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Von Christine Kalt

Leidenschaft, Talent, Technik und Inspiration – Elemente, die viele Menschen mit Künstlern und ihrem Schaffen in Verbindung bringen. Doch was braucht es wirklich für ein Kunstwerk? Was ist wichtig? Lorenz Spring ist Maler und Bildhauer, kennt die Facetten des Künstlerseins und weiss, was es braucht, bis ein Kunstwerk vollendet ist.

Lorenz Spring wird am 21. September 1964 in Uster geboren und wächst in Bern auf, wo er bereits als Kind seine Leidenschaft und sein Talent für Kunst entdeckt. Schon als 12-Jähriger verbringt er Stunden im Kunstmuseum Bern, wo er alte Meister kopiert und sich mit der Kunst vertraut macht. Diese frühe Faszination für Kunst führt schliesslich dazu, dass er eine Lehre als Steinbildhauer und parallel dazu die Kunstgewerbeschule in Bern absolviert. Der Grundstein für sein künstlerisches Schaffen ist gelegt. Nach Abschluss seiner Ausbildung arbeitet Spring an zahlreichen barocken Denkmälern in und um Bern, bevor er 1988 beschliesst, sich voll und ganz der Kunst zu widmen. Er verbringt mehrere Monate in Paris, wo er vertieft anfängt, nach seinem persönlichen Ausdruck zu suchen. Dies führt dazu, dass er bald mit Ausstellungen in der Galerie Loeb und Galerie Wander sowie an den Jahresausstellungen in der Kunsthalle Bern und im Kunstmuseum Thun vertreten ist.

Facetten des Alltags
Von diesem Moment an nimmt seine Karriere ihren Lauf. Sein Weg führt ihn von Bern nach Zürich, Basel und weit über die Landesgrenzen hinaus. Seine Kundschaft ist breit – vom kleinen Jungen, der lange für ein Werk gespart hat, bis hin zum reichen Milliardär. «Ich denke, meine Klientel sind jene, die eine grosse Liebe zur Kunst und deren Energie haben. Mittlerweile sind gut 5000 bis 6000 Werke von mir im Umlauf», sagt Spring. Seine Werke sprechen ein grosses Publikum an. Die Bild-Themen, wie soziale Ungerechtigkeit, Gewalt oder Umweltzerstörung, sind unmissverständlich an alle gerichtet. Die Themenvielfalt ist riesig und bildet zusammen ein grosses Ganzes.

Das grosse Ganze
Doch was ist das grosse Ganze? «Die Kunst ist ein Spiegel der Gesellschaft – ein Spiegel, der den Zeitgeist reflektiert und gleichzeitig über die Zeit hinausweisen will.» Kunst macht also das Unsichtbare sichtbar. Was man mit Worten nicht fassen kann, wird in Form von Kunst «greifbar» gemacht. So auch sein Glaube, zu dem Spring steht. «Für mich bedeutet der Glaube eine befreiende göttliche Kraft. Ich gebe viel im Alltag an Gott ab.» Diese geballte Freiheit lässt er auch in seine Bilder hineinfliessen. Auch wenn für Spring also das Handwerk das Basiselement eines guten Bildes ist, geht es letztlich um die Handschrift, die Persönlichkeit und die Botschaft, die ein Kunstwerk vermitteln soll. Letztendlich nützt dies alles jedoch nichts, so Spring. Am wichtigsten sei: «Lebe deine Kunst, nur so wird sie echt.»

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