Das Coronavirus macht auch vor der Klosterpforte nicht halt. Im Kloster Ingebohl und im Kapuzinerkloster Schwyz sind eine Schwester beziehungsweise zwei Mönche gestorben. Wir haben bei einem Kloster und zwei Kommunitäten nachgefragt, wie das Gemeinschaftsleben bei ihnen während der Corona-Pandemie aussieht.
Im Kloster Disentis sei das reguläre Klosterleben im Grossen und Ganzen immer noch möglich, solange man den Abstand einhalte, erklärt Dekan Bruno Rieder. Im Speisesaal und während des Chorgebets nehmen die Mönche einen grösseren Abstand ein. Gäste sind in Disentis weiterhin willkommen. «In unserem Barockkloster haben wir sowieso grosszügige Raummöglichkeiten», so Rieder.
Ebenso wie bei den Benediktinern ist auch in der Schwesterngemeinschaft Ländli in Oberägeri bis jetzt noch niemand am Coronavirus erkrankt. Die Schwestern nehmen die Mahlzeiten gemeinsam ein, nun sitzen jedoch jeweils die gleichen drei am Tisch, wie Leiterin Susanne Oberhänsli erläutert. Die Schwestern leben in Wohngruppen von vier bis sechs Frauen, wo deren Alltag normal weiterläuft.
Auch in der Kommunität Don Camillo in Montmirail leben die Mitglieder in verschiedenen Wohnungen. Der Alltag sei deshalb nicht viel anders, hält Mitglied Franziska Dahinden fest. Allerdings laden sie sich nicht mehr gegenseitig ein und können nach dem Gottesdienst kein Kirchencafé pflegen. «Ganz alltägliche Begegnungsmomente vermeidet man.» Der Gästebetrieb ist zurzeit ausgesetzt.