Vorsorge verbindet man in erster Linie mit Geld. Beim Projekt «Zeitvorsorge» der Stadt St. Gallen ist Zeit die Währung. Menschen der dritten Generation schenken der vierten Generation Zeit und Gesellschaft. Die Zeit, welche die sogenannten Zeitvorsorgenden einer betagten Person schenken, wird ihnen gutgeschrieben. Die Zeitvorsorgenden können später die vergütete Zeit einlösen, wenn sie selber einmal betagt sind und Hilfe benötigen.
«Ziel ist, dass die betagten Menschen so lange wie möglich mit möglichst viel Lebensqualität zuhause wohnen können», erklärt Jürg Weibel (Geschäftsleiter der Stiftung Zeitvorsorge). «Die sozialen Kontakte sind für die Gesundheit genauso wichtig wie medizinische Betreuung. Diese Erkenntnis ist ganz klar gewachsen.» Die Solidarität sei gross, auch während der Corona-Pandemie, erzählt Weibel.