«Warum sind Sie eigentlich nicht verheiratet?»: Diese Frage kennen Singles aus dem Alltagsrepertoire des Smalltalks. Meist kommt sie als Vorwurf oder zumindest als leise Anklage daher. Die Folge ist nicht selten, dass sich Singles als Menschen zweiter Klasse vorkommen: Die Ehe verkörpert für die meisten immer noch das Lebensideal Nr. 1.
Laut einer aktuellen Umfrage sehen die meisten Singles ihren Zustand eher als Zwischenstation. Sie bezeichnen sich als «unfreiwillig alleinstehend». Wie aber sollen sie in der «Warteschleife» mit ihren Sehnsüchten umgehen? Mit sexuellen Energien, mit Träumen und Hoffnungen, als Paar das Leben teilen zu können?
In diesem Talk reden Ruth E. Kohli und Ruth Maria Michel Klartext. Für beide Frauen war das Leben als Single keine bewusste Wahl. Beide sind überzeugt: Menschliche Grundbedürfnisse sind legitim, können aber nicht alle gestillt werden. Trotzdem ziehen sie eine positive Bilanz: Es gibt ein erfülltes Leben trotz unerfüllten Wünschen.