Wenn man mit Meditieren beginnt, kann das zu einer richtigen Herausforderung werden. Was macht man denn während dem Stillsein?
Ruth Maria Michel ist Leiterin des Ressorts Spiritualität und geistliche Begleitung bei der christlichen Bewegung VBG. Sie kennt sich mit der Meditation und deren Anfangsschwierigkeiten aus. Es sei eine Übungssache und es gehe nicht um richtig oder falsch, erklärt sie.
Wenn wir aus dem hektischen Alltag in die Ruhe und Stille kommen, können sich Gedanken melden, mit denen wir nicht gerechnet haben. Oder wir schweifen immer wieder ab und denken an Dinge, die wir später noch erledigen sollten. Hier sollen wir uns wieder auf den Bibelvers oder den vorgegebenen Text besinnen, rät Michel.
Sie weist darauf hin, dass Meditieren zwar allen guttut. Aber es seien nicht alle Menschen dafür gemacht. Es hänge stark von der Lebenssituation ab und oft kämen die Menschen eher in der zweiten Lebenshälfte auf den Geschmack.
Allerdings gibt es bezüglich Meditation Einschränkungen, und zwar für Menschen, die in einer psychischen Ausnahmesituation sind wie beispielsweise Depression oder die Psychopharmaka zu sich nehmen. «Dann ist das Auf-sich-Geworfen-Sein nicht angezeigt», sagt Michel.