Jeder Mensch hat eine Persönlichkeit. Was aber, wenn diese Persönlichkeit gestört ist? Eine der Persönlichkeitsstörungen ist der Narzissmus, der verschiedene Untertypen hat.
Der Psychologe Tarek El Daour erklärt, dass Narzissten mit zwei Schemata aufgewachsen sind. Einerseits wurden sie übermässig gelobt. Anderseits wurde ihnen gesagt, dass sie nicht genügen. Sie haben also zwei Botschaften gleichzeitig erhalten. «Du bist super, niemand ist so wie du.» «Du bist ein Verlierer, du schaffst das sowieso nicht.»
«Grundsätzlich ist es eine Beziehungsstörung, die im Kindes- und Teenageralter stattfand», hält El Daour zu Narzissmus fest. Wenn eine solche Person erwachsen wird, stimmen Selbst- und Fremdbild nicht mehr miteinander überein.
Der Psychologe spricht beim Narzissmus von einer männlichen und einer weiblichen Variante. Bei den Männern lautet der Gegensatz «Ich bin grandios versus minderwertig», bei den Frauen «Ich bin schön versus minderwertig».
Der Narzissmus hat Untergruppen. Der exhibitionistische Narzisst ist wettbewerbsorientiert und selbstbewusst und zeigt sich gegen aussen arrogant und kühl. Der maligne Narzisst hingegen legt ein aggressives antisoziales Verhalten an den Tag.