Am 26. September feiert die katholische Kirche zum 107. Mal den Tag der Migranten und Migrantinnen; früher hiess er Sonntag der Völker. Das diesjährige Motto lautet «Auf dem Weg zu einem immer grösseren Wir».
Heute, wo so viele Menschen auf der Flucht seien, sei es auch in der Kirche sehr wichtig, dass man die Augen für Menschen mit Migrationshintergrund öffne, die eben auch die Kirche ausmachen, sagt Chika Uzor. Er arbeitet als Flüchtlings- und Migrantenseelsorger in St. Gallen und weiss, wovon er spricht. Er wurde in Nigeria geboren, floh während dem Biafra-Konflikt und war drei Jahre auf der Flucht. Heute betreut er Menschen, welche Ähnliches erlebt haben.
Offen für andere Kulturen zu sein sei eine Bereicherung, so Uzor. «Wenn wir das als eine Gabe, eine Chance, einen Reichtum, eine grosse Ressource akzeptieren, wird es uns nicht mehr Angst, sondern eher neugierig auf die anderen machen.»