Der Südsudan ist seit 2011 vom Sudan unabhängig, davor gab es viele Bürgerkriege. Vor der Unabhängigkeit unterdrückte der Sudan den damaligen Süden und entführte von dort immer wieder Menschen.
Bis heute leben im Sudan immer noch schätzungsweise Zehntausende in der Sklaverei und arbeiten häufig unter prekären Arbeitsbedingungen bei Grossgrundbesitzern. «Sie werden wie Leibeigene behandelt. Sie haben keine Rechte. Sie werden ausgebeutet und ausgenutzt», erzählt Simon Brechbühl (Geschäftsführer «Christian Solidarity International»).
Diese Menschen können sich nicht wehren, weil der sudanesische Staat sich nicht für sie einsetzt. Häufig haben die Besitzer eine gewisse politische Macht im Land. Ohne Hilfe haben die verschleppten Südsudanesen keine Chance, aus der Sklaverei befreit zu werden.
«Christian Solidarity International» hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Menschen zu befreien. Seit 1995 führt die Organisation jedes Jahr mehrere Befreiungsaktionen durch. Jeweils rund 300 Frauen und Männer können sie zurück in die Freiheit führen. Bis heute hat CSI weit über 100 000 Sklaven im Sudan befreit und ihnen in ihrer Heimat Südsudan ein Leben in Freiheit ermöglicht.