Mit der Entwicklungszusammenarbeit sollen Ungleichheiten zwischen den verschiedenen Ländern abgebaut werden. Möglichst nachhaltig soll dies geschehen, damit es gerecht bleibt.
Laut Christoph Rácz von «Mission 21» laut dabei eine zentrale Frage: «Welche Interessen verfolgen die Akteure, welche in der Entwicklungszusammenarbeit tätig sind?» Akteure können Staaten, Unternehmen, Wirtschaftsorganisation und Hilfs- und Missionswerke sein.
Bei der Entwicklungszusammenarbeit kann ein Machtgefälle entstehen: Nämlich dann, wenn die Akteure, welche sich investieren, ihre Absichten höher gewichten als diejenigen des Ziellandes. Im wirtschaftlichen Bereich bedeutet dies, dass der eigene Profit einem Unternehmen wichtiger ist als die Entwicklungshilfe. Rácz nennt als Beispiel eine Mine, welche wertvolle Stoffe gewinnt und gleichzeitig Umwelt und Gesundheit der Menschen gefährdet. Er verweist darauf, dass sich eine Organisation aus einem privilegierten Land bezüglich des Machtgefälles bewusst werden muss und sein Verhalten entsprechend anpasst.
«Mission 21» führte vom 25. bis 27. August 2022 eine «Summer School» unter dem Motto «Decolonize Aid!» durch, welche das Machtgefälle in der Entwicklungszusammenarbeit thematisierte und Strategien für eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe suchte.