Die Menschenrechtsorganisation ACAT wurde 1974 gegründet. Seit 1981 gibt es «ACAT Schweiz» mit 20 lokal aktiven Gruppen. Zudem ist die Organisation in rund 30 anderen Ländern tätig.
Ziel von ACAT ist es, weltweit Folter und Todesstrafe abzuschaffen. «Wir setzen uns für Menschen ein, welche davon bedroht werden, und dies unabhängig von ihrer Ideologie, Religion oder Ethnie», hält Katleen de Beukeleer (Kommunikations- und Kampagnenverantwortliche ACAT Schweiz) fest.
Dabei stützt sich die Organisation auf Artikel 5 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, welcher besagt, dass niemand gefoltert, grausam erniedrigt oder bestraft werden darf. Auch gemäss dem Evangelium sei das Leben und die Würde der Menschen heilig, so de Beukeleer. Bei Interventionen argumentiert ACAT allerdings aus juristischer Perspektive.
Um auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen, organisiert ACAT jeweils drei Kampagnen pro Jahr. Eine davon ist die Karfreitagskampagne. Denn am Karfreitag als Schlüsseltag von ACAT will man sich auf das von Menschen gemachte Elend besinnen will, welches bereits Jesus erdulden musste, wie de Beukeleer erklärt.
2022 fokussiert die Karfreitagskampagne auf Belarus, den Nachbarn der Ukraine und von Russland. «Wir wollen aufzeigen, dass es sogar in Europa immer noch unmenschliche Behandlung und Folter gibt, ausgeübt vom Staat», sagt de Beukeleer.