Der Schweizer Verein «Segel der Hoffnung» hat seit 2000 ein Kinderheim im Osten der Ukraine betrieben. Nachdem es 2014 bereits einmal zerstört und wiederaufgebaut wurde, geschah dies 2022 ein zweite Mal.
Zusammen mit ihrem Mann leitete Eva Samoylenko-Niederer das Heim und betreut Kinder aus verschiedenen problematischen Verhältnissen. Ziel ist, die Familien so zu unterstützen, dass sie nicht auseinanderbrechen.
Wegen des Ukraine-Kriegs mussten die Kinder evakuiert, zu ihren Familien gebracht und diese wiederum evakuiert werden. «Die allermeisten Eltern haben sich zugunsten ihrer Kinder zusammengerissen», sagt Samoylenko-Niederer. Die Kinder befinden sich nun an verschiedenen Orten in Europa. «Segel der Hoffnung» hält regelmässig Kontakt zu ihnen und unterstützt sie weiterhin beratend und finanziell.
Ist nun alles vorbei? «Mein Lebenswerk ist nicht zerstört. Segel der Hoffnung sind nicht die Mauern des Gebäudes. Es sind die Hunderten von Kindern, denen wir helfen konnten, die Dutzenden von Familien, die wiederhergestellt werden konnten», erzählt Samoylenko-Niederer.
Wenn sie gefragt wird, wie sie in all den schlimmen Umständen noch an Gott glauben kann, fragt sie: Wie würde ich all das Schlimme aushalten, wenn ich nicht wüsste, dass ein Gott da ist, der trotz allem einen Plan hat?