Dies war nun wirklich kein Tag, der Grund gab gelassen zu bleiben. Dramatisch, hektisch, arbeitsintensiv, persönlich fordernd. Nehmen wir nur einen einzigen Punkt aus diesem Tagesablauf: Die Speisung der 5000. Das war ja so etwas wie ein gross angelegtes Picknick.
Versuchen Sie einmal ein Picknick für 5000 Leute zu organisieren ... Und als Serviecepersonal haben Sie nichts anderes zur Verfügung als 12 unerfahrene Männer, die meistens zur Aufmüpfigkeit neigen und dauernd ihre eigene Meinung einbringen. Wir würden zuerst ein Organisationskomitee organisieren. Das käme dann zum Schluss, dass die Rahmenbedingungen zu schlecht sind für ein Massen-Picknick und wir doch eher den Party-Service kommen lassen.
Wie hat Jesus solche Tage ausgehalten?
Weshalb hat er keine Magengeschwüre oder Migräne bekommen? Wo bliebenseine Rückenschmerzen, Depressionen und seine schlaflosen Nächte? Er hätte allen Grund gehabt, mit diesen Stress-Symptomen zu den damaligen Ärzten zurennen. Er hatte Druck von seinen Jüngern. Die waren meistens irgendwie rebellisch. Wenn sie nicht gerade über Tischordnungen im Himmel diskutierten undwer der Grösste sei, hatten sie bestimmtwieder ein seemannstechnisches Problem.Jesus hatte Druck von den Menschen rundum ihn. Sie wollten geheilt werden, sie wollten wissen wer er ist, sie wollten, dass er Dämonen austrieb, sie wollten und wollten und wollten.
Und dann hatte Jesus auch Druck von Politikern und Kirchenfürsten. Sie provozierten Jesus, sie wollten ihn aufs theologische Kreuz legen, einzelne wollten ernsthafte Gespräche an geheimen Orten. Und Jesus bewältigte dies alles mit meistens sehr grosser Gelassenheit. Wie schaffte er das? Wenn wir gelernt haben uns selber zu lieben, unsere Kräfte richtig einzuteilen, unsere Fähigkeiten statt der Schwächen einzusetzen, fällt es uns leichter, uns abzugrenzen. Egal wo Sie heute stehen. Wichtig ist nur, dass Sie einsteigen. Dass Sie den negativen Kreislauf von Stress und Hektik durchbrechen und in einen neuen Kreislauf einsteigen – in den, der Jesus Ihnen vorgelebt hat. Ein neues Jahr ist da – durchaus ein guter Moment, um die Zeit in die eigenen Hände zu nehmen.