500 Jahre Reformation. Doch nicht nur für die Reformierten hatte dieser einschneidende Wandel Auswirkungen. Auch für die Täufergemeinde, die katholische Kirche, die Freikirchen, die Gesellschaft und für andere Religionen hatte die Reformation damals Auswirkungen. In dieser Serie betrachten wir die Reformation und ihre Auswirkungen aus einer anderen Sicht.
Heute betrachten wir die Sichtweise weiterer Religionen auf die Reformation
500 Jahre Reformation – Zeit des Umbruchs
- Die Reformation Anfang des 16. Jahrhunderts gehört zu den wohl einschneidendsten Ereignissen der Geschichte. Die Zeit, geprägt durch den Humanismus, war reif. Viele waren der maroden und machtbesessenen Haltung der katholischen Kirche überdrüssig – vielfach aus unterschiedlichen Beweggründen: Theologen vermissten den wahren Kern, den man hinter dem Reichtum, dem blühenden Ablasshandel und dem liederlichen Lebenswandel der kirchlichen Obrigkeit nicht mehr erkannte. Wirtschaftlichen Führern wurde die Kirche zu teuer, politische Führer kämpften gegen die Machtposition der Geistlichkeit an. Und die einfache Bevölkerung war, gebeutelt durch Pestwellen, Armut und harte Knochenarbeit, neue Ideen gegenüber, die eine hoffnungsvolle Zukunft versprachen, aufgeschlossen. Da vielen die Ideen der Reformatoren – allen voran Martin Luther, Huldyrch Zwingli und Johannes Calvin – auf fruchtbaren Boden.
- Projekte der Reformierten Kirche
- Martin Luther: Staunen, Entdecken, Jubeln
- Vor 500 Jahren gingen wesentlich vom deutschsprachigen Raum Veränderungen aus, die sich tief in die Weltgeschichte eingeschnitten haben. Seitdem gibt es im Christentum die Trennung zwischen protestantischen Konfessionen und katholischer Kirche. Seitdem entwickelten sich die Gewissensfreiheit des Einzelnen, die deutsche Sprache, wie wir sie heute kennen, und das heutige Berufsverständnis. Was damals geschah, heisst heute Reformation