In unserem hektischen Alltag ist es eine Herausforderung, sich für Gott Zeit zu nehmen. Mit Melanie Carstens (Chefredaktorin der christlichen Frauenzeitschrift Joyce) schauen wir uns diese Woche ein paar Möglichkeiten an. Unser Gott ist ein vielfältiger Gott. Und so sind die Möglichkeiten entsprechend vielfältig, ihm nahe zu sein.
Mit Musik können wir alle unsere Gefühle ausdrücken und mit jeder Gefühlslage zu Gott gehen. «Gott lädt uns immer ein, echt und ehrlich zu ihm zu kommen. Wir können Gott alles zumuten, ob es unsere Freude, Verzweiflung oder Wut ist», sagt Carstens. Und doch fehlen uns manchmal die passenden Worte, um unsere Befindlichkeit auszudrücken.
Lieder bieten sich deshalb gut an, um unsere Gefühle und Gedanken auszudrücken. Lieder, die sich an Gott richten, finden sich in der Bibel vor allem in den Psalmen. Carstens findet es faszinierend, welches Repertoire an Gefühlen und Ausdrücken gegenüber Gott dort zu finden sind. Auch ein Bick in alte Kirchenlieder kann sich lohnen.
Auch in der Nächstenliebe können wir Gott begegnen. In der Bibel heisst es, dass wir unseren Nächsten wie uns selbst lieben sollen. Sowohl die Selbst- als auch die Nächstenliebe können uns jedoch schwerfallen. Carstens erklärt, dass Gott uns Zeiten gönnt, wo wir zuerst selbst einmal auftanken, zur Ruhe und mit uns selbst ins Reine kommen können, bevor wir anderen etwas Gutes tun.
Weil wir bei anderen Menschen zuerst das Äussere sehen, hilft es, sie aus der Perspektive von Gott zu betrachten. Dann fällt es uns leichter, ihnen etwas Gutes zu tun, sagt Carstens.