In unserem hektischen Alltag ist es eine Herausforderung, sich für Gott Zeit zu nehmen. Mit Melanie Carstens (Chefredaktorin der christlichen Frauenzeitschrift Joyce) schauen wir uns diese Woche ein paar Möglichkeiten an. Unser Gott ist ein vielfältiger Gott. Und so sind die Möglichkeiten entsprechend vielfältig, ihm nahe zu sein.
Wenn Carstens nach einem Bürotag ins Freie geht, spürt sie, wie ihr die Umgebung guttut und sich ihre Seele weitet, wie sie es ausdrückt. Bereits ein kleiner Vogel oder ein Regenbogen lässt sie staunen. Gerade wenn der Terminkalender voll ist, lohnt es sich, sich bewusst einen Termin für die Natur zu reservieren. Jesus verweist ja in verschiedenen Passagen in den Evangelien auf Beispiele aus der Natur.
«Im Alltag sind wir oft fokussiert auf die Herausforderungen und Probleme», sagt Carstens. «Wenn wir einen weiten Horizont sehen und erleben, wird oft unser eigener Alltag- und Lebenshorizont erweitert und wir werden wieder an Gottes Allmacht erinnert.»
Auch in herausfordernden Zeiten können wir Gott begegnen. Bei Herausforderungen würde sie merken, dass ihr Wissen und ihre Fähigkeiten begrenzt seien und sie nicht alles in der Hand habe, erzählt Carstens. Sie geht dann automatisch zu Gott und spricht mit ihm.
Wir dürfen uns bewusst machen: Wir können nie tiefer als Gottes Hand fallen. Und wenn wir eine herausfordernde Zeit überwunden haben, nehmen wir die Erfahrung mit, dass Gott uns auch in schweren Zeiten trägt.