Der Reformator Heinrich Bullinger (1504–1575) war ein Vielschreiber. Er verfasste mehr Briefe als Luther, Calvin und Zwingli zusammen. Im Zusammenhang mit seiner Person existiert eine Sammlung von rund 12 000 Briefen, welche im Staatsarchiv und in der Zentralbibliothek in Zürich schlummert.
Patricia Scheurer von der Universität Zürich erzählt, dass Bullinger noch zu seinen Lebzeiten damit begann, seine Briefe zu sammeln. Er schrieb sogar Witwen von verstorbenen Korrespondenzpartnern an, mit der Bitte, ihm seine Briefe zurückzuschicken.
Die Universität Zürich ist nun mit dem Projekt «Bullinger digital» daran, Bullingers Briefe einzuscannen. Einer der freiwilligen Helfer ist der pensionierte Bibliothekar Peter Rechsteiner. Er erzählt, wie seine Arbeit für dieses Projekt aussieht.