Es hätte anders kommen sollen: Die Legende rund um das Kloster Engelberg beginnt nicht im gleichnamigen Ort im Obwaldner Hochtal, sondern in Buochs NW. Der Klosterstifter Konrad von Sellenbüren begann das Kloster nämlich am Vierwaldstättersee zu bauen. Die Legende besagt, dass nachts die Engel kamen und alles abräumten. Nach weiteren erfolglosen Bauversuchen sei dem Zürcher Adligen in einem Traum Maria begegnet. Ein Ochse mit einem angespannten Baumstamm sollte ihm den passenden Ort weisen – das Tier blieb schliesslich in Engelberg stehen.
Dass die Benediktinerabtei auch heute noch dort beheimatet ist und das Klosterleben trotz diversen Schwierigkeiten nie ganz zum Erliegen gekommen ist, kann schon fast als ein Wunder bezeichnet werden. Da von Sellenbüren es 1120 gründete, kann es dieses Jahr auf ein 900-jähriges Bestehen zurückblicken. Darüber sprachen wir mit Abt Christian Meyer, dem Klosterleiter.