«Young Carers» kümmern sich bereits als Kinder oder Jugendliche um Angehörige. Es gibt sie überall auf der Welt. Die Art ihrer Hilfe hängt von der jeweiligen Kultur ab.
Doch es gibt durchaus einen gemeinsamen Nenner, erklärt Agnes Leu. Sie ist Prorektorin Forschung an der Careum Hochschule Gesundheit und leitet seit 2014 das Forschungsprogramm «Young Carers». Bei den «Young Carers» unter 15 Jahren sind die beiden Geschlechter je zur Hälfte vertreten. Bei Menschen beispielsweise in den Fünfzigern, welche sich um Angehörige kümmern, handelt es sich mehrheitlich um Frauen.
In der Schweiz gibt es rund 50 000 «Young Carers», jedes zwölfte Kind zwischen 9 und 15 Jahren gehört zu dieser Gruppe. Rund 30 Prozent von ihnen kümmern sich um ihre Grosseltern. Dieses Resultat ist insofern erstaunlich, als dass dieser Anteil ähnlich wie in Italien ist, wo allerdings die Verwandtschaftsbeziehungen enger sind.