Die Legende besagt, dass der Apostel Jakobus in Santiago de Compostela begraben liegt, und zwar in der Kathedrale. Santiago ist eine Stadt mit rund 96 000 Einwohner im Nordwesten Spaniens. Sie ist das Ziel der europäischen Pilgerwege, welche zusammenfassend als Jakobsweg bezeichnet werden.
Erika Pertzel ist Vizepräsidentin des Vereins «Pilgerherberge Sankt Gallen» und pilgerte vor einigen Jahren selbst nach Santiago de Compostela. Es gehe nicht um das Jakobsgrab, sondern um die Mystik des Orts. «Und die Energie all der Leute, welche monatelang unterwegs sind und dann dort ankommen», sagt sie.
Sie sei damals einfach glücklich gewesen, es geschafft zu haben. «Wichtig ist, dass man unterwegs ist. Nicht jeder muss nach Santiago laufen, sondern man kann auf andere Art und Weise einen anderen Weg gehen, der auch ein Ziel ist», sagt Pertzel.
Rudolf Käsermann ist Präsident des Vereins Jakobsweg.ch. Vor acht Jahren macht er seine erste Pilgererfahrung, als er von der Region Bern aus nach Santiago lief. Auslöser für seine Pilgerreise war das Buch «Das Ziel ist der Weg» von Ulrich Hagenmeyer. Später ist Käsermann dann auch in anderen Ländern gepilgert.