Seit 2010 führt die ZHAW bei Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren alle zwei Jahre eine Umfrage zu deren Mediennutzung durch. Von der Datenerhebung über die Auswertung bis zum Bericht dauert es jeweils ein Jahr. Die Studie ist eine Kooperation mit den Universitäten Genf und Lugano sowie Swisscom.
Vor ein paar Jahren war Facebook für Jugendliche die Plattform Nummer 1. Inzwischen ist ihre Bedeutung von Instagram, Snapchat und TikTok abgelöst worden. Gregor Waller (Co-Leiter Fachgruppe Medienpsychologie an der ZHAW) weist darauf hin, dass sich Jugendliche ja vom Elternhaus loslösen wollen. Plattformen, wo sich auch Eltern, Gotte oder Götti aufhalten, sind für die jungen Menschen nicht mehr so attraktiv, da sie so nicht mehr unter ihresgleichen sind.
Auf den angesagten Online-Plattformen sind die Jugendlichen immer mehr mit Hassreden konfrontiert. Negative Aussagen über Einzelpersonen und Gruppen beziehen sich meistens auf das Geschlecht, die Hautfarbe oder die sexuelle Orientierung. Zentral ist jedoch schlussendlich das Aussehen.
Die Geschlechter gehen unterschiedlich mit Hasskommentaren um. Während männliche Jugendliche einen unterhaltsamen und humorvollen Aspekt darin sehen, sind weibliche stärker betroffen und irritiert.