Bereits die Vereidigung von Olaf Scholz zum neuen deutschen Bundeskanzler zeigte, dass ein politischer und gesellschaftlicher Wandel bevorsteht. Er verzichtete nämlich auf den religiösen Amtseid.
Im Koalitionsvertrag ist festgehalten, dass die Staatsleistungen für die Landeskirchen langfristig abgeschafft werden. Religionsunterricht und Militärseelsorge sollen jedoch erhalten bleiben, erklärt Uwe Heimowski. Er ist politischer Beauftragter der Deutschen Evangelischen Allianz im Bundestag.
Zurzeit ist noch unklar, wie sich das Verhältnis zwischen der Allianz und der Bundespolitik entwickeln wird. Als sicher gilt jedoch, dass die Kontinuität der vergangenen Jahre nicht mehr gewährleistet sein wird. Der politische Wandel wird sich generell auf die Bedeutung der Kirchen auswirken.
Heimowski freut sich, dass die Bewahrung der Schöpfung, soziale Fragen, Einkommen und die Flüchtlingsfrage eine Rolle spielen werden. Bedenken hat er jedoch bei Themen wie Leihmutterschaft, Schwangerschaftsabbruch und Transgender.