Die Corona-Pandemie und die Unruhen nach dem Tod von George Floyd machen 2020 zu einem aussergewöhnlichen und unruhigen Wahljahr. «Ich habe den Eindruck, dass die Stimmung so angespannt ist wie wahrscheinlich schon lange nicht mehr», sagt der Berner Politologe Samuel Kullmann.
Er spricht von befürchteten Wahlfälschungen und verweist darauf, dass laut gewissen Umfragen in den vergangenen drei Jahren die Zahl derjenigen, welche Gewalt als Mittel zur politischen Zielerreichung ablehnen, von 92 Prozent auf rund zwei Drittel gesunken ist.
Kullmann bezeichnet die USA als Weltmacht, welche sich jedoch in verschiedener Hinsicht auf dem Sinkflug befindet. Ungleichheiten in der Bevölkerung, die Toten aufgrund der Corona-Pandemie und die hohe Verschuldung würden einen gefährlichen Mix bilden.
Wahlen in den USA am 3. November 2020
Neben dem Präsidenten werden auch alle Repräsentantenhaussitze, einige Senatssitze, einige Gouverneure und andere Ämter auf Gliedstaaten- und Lokalebene gewählt sowie Referenden abgehalten. Im Rennen um das Amt des US-Präsidenten tritt der gegenwärtige Amtsinhaber Donald Trump (Republikaner) gegen den früheren Vizepräsidenten Joe Biden (Demokraten) an.