Unsere Gesellschaft verändert sich rasant. Was heute in oder gefragt ist, interessiert bald keinen mehr. Würde das nur die Mode und die Musik betreffen, wäre das kein Problem. Wenn es aber mit einem selbst zu tun hat, wird es schwierig. Es geht um Existenzangst, Identität und Hoffnung.
28 Jahre lang hatte Jürg Stucki in der selben Firma gearbeitet. Mit 25 hat er als Personalberater angefangen und sich bis zum Ausbildner und Operations Support Manager hochgearbeitet. Doch mit den Jahren verändert sich das Arbeitsklima innerhalb der Firma. CEOs und Personalchefs kommen und gehen und die Umstrukturierungen nehmen ihren Lauf. Im September 2016 wird Jürg Stucki entlassen; er ist damals Mitte 50. Einen Monat später bekommt er seine Krebsdiagnose. Heute ist Jürg bereits über ein Jahr stellenlos.
Bevor Fränzi Mägert-Kohli Mutter wurde, war sie erfolgreiche Schweizer Snowboarderin. Heute sieht ihr Alltag mit zwei Kindern und Teilzeitarbeit ganz anders aus. Der Adrenalinkick, den sie früher an Rennen erlebt hat, bleibt an den meisten Tagen aus. Aber vermisst sie den überhaupt?
Einen festen Arbeitsplatz zu haben ist oft gleichbedeutend mit einem Platz in der Gesellschaft. Das bestätigt sich im Alltag von Joe Schmidmeister immer wieder. Vor zehn Jahren gibt der Sozialpädagoge seinen langjährigen Job auf und gründet die Sozialfirma «Läbeplus». «Läbeplus» hilft Menschen, die die Weiche, die vom Abstellgleis weg führt, nicht alleine finden.