S. Z. weiss, was es heisst jung und erfolgreich zu sein: Schon mit 24 Jahren war er einer der jüngsten Anlageberater einer Schweizer Grossbank und hatte weitreichende Kompetenzen. Durch seine Arbeit im Osteuropa-Desk im Private Banking lernte er Russisch und auch die Reichen jener Weltgegend kennen.
Trotz Wahrung der Distanz veränderte sich seine Beziehung zum Geld. Denn auch mit einem fürstlichen Monatslohn war ein Privatjet immer noch ausser Reichweite. Stets war eine weitere Steigerung nötig, von Lohnerhöhungen und Beförderungen konnte S. Z. nie genug bekommen. Dabei lernte er auch Skrupellosigkeit kennen. Allerdings wusste er nicht, dass seine Frau insgeheim betete: «Herr, lass uns nicht noch reicher werden.»
Ihr Gebet wurde Wirklichkeit, ein Gespräch mit Gott in einer kleinen Kirche an der Bahnhofstrasse in Zürich wurde zu seinem Schlüsselerlebnis. Heute träumt er davon, sich in Menschen investieren zu können. Zurück zum alten Leben und dem Streben nach Geld will S. Z. auf keinen Fall: Denn wirklich glücklich war er dabei nie.