Astrid Ott leidet an einem Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom ADS. Sie führt ein Leben auf der Überholspur. Schon als Jugendliche war sie nervös, ständig überfordert und beim kleinsten Druck ging irgendwas schief. Schnell brachte ihr das den Ruf der Chaotin, des Schussels oder der Versagerin ein. Ihr Selbstwertgefühl ging dabei flöten.
Oft dachte sie, bei der Geburt sei etwas kaputt gegangen. Sie konnte es aber lange nicht definieren. Alle wollten, dass sie sich gesellschaftskonform verhalten solle, jeder meinte, sie solle sich einfach mal zusammenreissen. Astrid Ott fühlte sich wie im Gefängnis! Niemand konnte nachfühlen, was in ihr abgeht, sie fühlte sich wie ein Autist. Dazu kamen nicht eingehaltene Verabredungen und Termine, häufige Verspätungen, häufiges Verschätzen im Zeitbedarf für bestimmte Tätigkeiten, was zu Stress führte oder viele angefangene Dinge zurückliess.
Trotz vieler Neuanfänge und Rückschläge hat Astrid Ott einen Umgang mit sich und ihrer Umgebung gefunden.
Die „kreative Chaotin“ ist Gast bei Ruedi Josuran.