London – länger als geplant
„Wir kamen in ein stimulierendes Umfeld, das von guten Freunden vorgeebnet wurde. So war unser Erfolg möglich, ohne dass wir von Anfang an beginnen mussten.“ Sie spielten Konzerte, auch an Konferenzen. Mit 21 Jahren lebte Dän einen Traum und der Erfolg war ein Geschenk. Mitten in diesen Traum kam das Angebot, eine kleine Gemeinde in London zu übernehmen. „Ich wollte sowieso für ein halbes Jahr nach England, um Englisch zu lernen. Es wurden dann fünfeinhalb Jahre daraus.“ Die 50 Mitglieder der Gemeinde nahmen Dän sofort mit offenen Armen auf. Er fand einen Job in einem Café in London „als Servierdüse“.
Die interkulturelle Umgebung und der Umgang der Menschen miteinander faszinierten ihn so sehr, dass er seinen Aufenthalt um fünf Jahre verlängerte. In dieser Zeit ereignete sich ein für ihn wundervolles Ereignis: „Wir konnten viel Geld sammeln für die Gründung einer Gemeinde für Jugendliche in Rumänien. So konnten wir Instrumente, die Soundanlage und vieles Weitere kaufen. Damit fuhren wir nach Rumänien. Es wurde ein Desaster.“ Der Pastor in Rumänien wollte keine Jugendgemeinde mehr eröffnen. Mitten in diesem Drama war eine ganz besondere Frau, die Dän sofort auffiel. Die beiden fanden zueinander und beschlossen, fortan miteinander durchs Leben zu gehen.
Eine Reise durch die Länder
Zurück in London wurde das mittlerweile verheiratete Paar angefragt, ob sie nicht zur Überbrückung, bis ein neuer Pastor gefunden werden konnte, eine Gemeinde in Berlin übernehmen könnten. „Es war eine schwere Zeit. Mein Primarlehrerdiplom wurde nicht anerkannt, so konnte ich meinen Job an einer Schule nicht antreten. Ich war 10 Monate arbeitslos.“ Dennoch kamen sie durch, dank vieler grosszügiger Spenden. Danach übersiedelte die mittlerweile dreiköpfige Familie nach Neuseeland, wo Dän das theologische College fertig absolvierte. Er suchte sich einen Job und fand ihn im Gefängnis, als Mathematik- und Musik-Lehrer bei der Eingliederung von straffälligen Jugendlichen. „Es war eine tolle Zeit, da ich in bestehenden Strukturen arbeiten konnte und keine Pionier-Rolle übernehmen musste.“
2011 wurde das Heimweh nach der Schweiz übermächtig. Auch wollte Dän die Authentizität und das ansteckende Leben, das er von vielen Menschen erfahren durfte, in die Schweiz bringen. Er gründete in Zürich eine Kirche, wo er sehr viel in junge Menschen investiert, so wie es ihm widerfahren ist. „Meine Sehnsucht ist, dass jeder seinen Platz in der Gesellschaft findet und damit einen Sinn in seinem Leben. Dafür bin ich jederzeit bereit, die Extra-Meile zu gehen.“