Das Leben von Ruedi Szabo könnte man als Thriller bezeichnen. Als Kind erfuhr er von seinem Vater Gewalt. Auch in Szabo machte sich Aggression breit und er begann Kampfsport zu treiben. Seinen Militärdienst leistete er als Grenadier.
Sein Leben lief zuerst gut. Er heiratete und wurde Vater von fünf Kindern. Er hatte ein eigenes Unternehmen. Dieses schrieb irgendwann allerdings Verluste und Szabo musste Konkurs anmelden.
Sein Gefühl des Versagens wurde so omnipräsent, dass er nicht mehr normal denken konnte, wie er erzählt. Dazu kam noch erschwerend, dass seine Ehe nicht mehr gut lief und seine Frau fremdging. Was er aufgebaut hatte, fiel zusammen. Da ihm die Banken keinen Geschäftskredit gewähren wollten, holte er sich das Geld mit Überfällen selbst.
Schliesslich flogen die sieben Überfälle auf, Szabo sass sechs Jahre im Gefängnis. Die Begegnung mit dem Gefängnisseelsorger führte zu einem Umschwung in seinem Leben und zu einer Beziehung mit Gott. Er krempelte sein Leben um und machte eine pädagogische Ausbildung. Heute arbeitet er als Ranger und kümmert sich um suchtbetroffene Menschen.