«Alle Menschen wollen gesehen und gehört werden.» Max Berend erzählt in seinen Songs Lebensgeschichten und verarbeitet Erlebnisse unverblümt und wunderschön ehrlich. Seine Musik klingt mal sanft und zart und dann wieder rau und direkt.
In der MUSIC Loft stellen wir unseren Gästen in der Rubrik Persönlich immer wieder ein paar herausfordernde Fragen: mal philosophisch, mal spirituell – Fragen über Gott und die Welt.
Hast du dir die Frage schon gestellt, ob es einen Gott gibt?
Ja, das habe ich. Und meine Eltern gaben mir den Ansatz weiter: Geh Gott für dich suchen. So habe ich schon früh begonnen zu suchen, wo Gott ist. Für mich gibt es einen Gott, aber in jedem Menschen.
In der Bibel lesen wir die Schöpfungsgeschichte. Wenn Gott die Menschen erschaffen hat, macht ihn das nun zum Egoisten?
Ich fange mal an mit dem Thema Schöpfung. Es geht ja um die Kreation. Da sind wir auch wieder in Verbindung mit der Musik und der Kunst. Man kreiert etwas, man erschafft etwas. Und in diesem Sinn ist ein Erschaffen und etwas schöpfen immer ein egoistischer Prozess. Weil man sehr fest in sich selbst reingehen muss. Und man muss auch ausblenden, was andere oder die Welt darüber denken. Es geht darum, was ich erschaffen möchte. Ein gewisser Egoismus darf auch da sein, sonst kann man nicht kreieren und schöpfen. Wenn man die Schöpfungsgeschichte durchgeht, hat Gott eine Welt erschaffen nach seiner Vorstellung. Und jetzt kann man überlegen, ob das gut oder schlecht war. Ich glaube, für das Kreative oder das Schöpfen muss man einen gewissen Egoismus haben.