Klänge, Schwingungen, Rhythmen, Gesang – haben diese Dinge einen Einfluss auf unsere psychische Gesundheit und können sie uns sogar zur Genesung verhelfen? Die Musiktherapeutin Verena Barbera nimmt uns mit in ihren Alltag als Musiktherapeutin und zeigt uns, was mit Musik alles möglich ist.
Der Weg zur Musiktherapeutin
Verena Barbera ist seit 2019 Musiktherapeutin und betreibt ihre eigene Praxis in Schaffhausen. Zuvor hatte sie Musikkomposition studiert. Während diesem Studium merkte sie, wie viel Musik in einem Menschen bewegen kann. Dieses Phänomen interessierte sie sehr und sie wollte in einen Beruf wechseln, in dem Musik noch viel mehr bewegt als im Bereich der Filmkomposition. Deshalb entschied sie sich zur Sozialpädagogik zu wechseln. Da die Musik in diesem Beruf für sie immer noch zu wenig bewegte, liess sie sich schlussendlich als Musiktherapeutin ausbilden. In diesem Beruf ist der Fokus darauf ausgelegt, mithilfe von Musik, innere Unruhen und Probleme zu lösen.
Wie Musik wirkt
Wir durften Verena Barbera bei einer ihrer Sitzungen begleiten und bekamen so einen Einblick in die Arbeit eines Musiktherapeuten. Jede Sitzung ist auf die unterschiedlichen Bedürfnisse und Wünsche des Teilnehmers angepasst. Barbera erzählt uns, dass viele Teilnehmer am Anfang der Sitzung ihre Probleme gar nicht in Worte fassen können. In solchen Momenten lässt sie einfach die Musik wirken. Durch therapeutisches Songwriting oder auch Improvisation löst sich oftmals die Anspannung im Teilnehmer und er kann schwer greifbare Probleme in Worte fassen. Barbera erwähnt ein Zitat, das ihre Arbeit ihrer Meinung nach auf den Punkt trifft: «Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.» Die Musik berührt also unser Unterbewusstsein oder auch unser Herz. Die Musiktherapeutin sagt, dass genau diese Tatsache die Musiktherapie so effektiv macht.
Erfahrungen eines Teilnehmers
Erwin Meister, ein Teilnehmer von ihr, ist begeistert von der Therapie. Als er an Krebs erkrankte, fing er an, zu Barbera in die Therapie zu gehen. Sie hat ihm sehr geholfen, seine Einstellung gegenüber seiner Krankheit zu ändern. Er empfiehlt die Therapie weiter und sagt aber, dass man dafür offen sein sollte, damit es auch etwas bewirkt.