Im Jahr 2024 hat TWR den Fokus auf die Unerreichten dieser Welt gerichtet. Dazu gehören 3 535 000 Menschen, die in Afghanistan leben, die die Hazaragi-Sprache sprechen. Die Hazaras, die bereits vor dem zweiten Jahrhundert lebten, sind wahrscheinlich die ältesten Einwohner Afghanistans. Ihre traditionelle Heimat liegt in Zentralafghanistan inmitten zerklüfteter Berge – eine wildromantische, fast unzugängliche Region, die Hazarajat genannt wird, mit zerfurchten Gipfeln und rauschenden Flüssen. Die Hazaras gelten als mutig, fleissig, vertrauenswürdig, freundlich und engagiert. Sie sind auch als hervorragende Soldaten bekannt und kämpfen heute mit Stolz für Gleichberechtigung, Frieden und die Einheit Afghanistans, in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft für ihre Kinder.
Druck, Unsicherheit, Überwachung
Afghanistan wurde im Jahr 2022 von mehreren Katastrophen heimgesucht. Aufgrund des zunehmenden Drucks der Regierung, der wirtschaftlichen Probleme und der unsicheren Ernährungslage zu Beginn des Jahres flohen viele Menschen. Die Bildung von Frauen und Mädchen wurde stark eingeschränkt und es kam häufig zu Durchsuchungen von Wohnungen und Arbeitsplätzen. Die Menschen befürchteten auch, dass ihre Telefongespräche und sozialen Medien überwacht würden. Trotz der Dunkelheit scheinen die Afghanen begierig zu sein, zu lernen und Gottes Wort und Führung zu suchen.
Sendungen, die helfen
Das Programm «Wertvoll und geliebt» soll Jesus Christus in das Leben der Hazara-Frauen bringen, indem es in ihrer Muttersprache ihr traditionelles Glaubenssystem in Frage stellt und auch ihre persönlichen, familiären und sozialen Probleme im Zusammenhang mit Frauen in dieser Krisenzeit anspricht. Die Sendungen sollen gute Gewohnheiten, Verhaltensweisen und Lebenskompetenzen vermitteln, die ihnen helfen, an Christus zu glauben und ihn in ihr Leben einzubeziehen.
TWR strahlt die Sendungen auf Mittelwelle via PANI-Sender nach Afghanistan aus. Nach dem Zusammenbruch der afghanischen Regierung und der Rückkehr der Taliban im letzten Sommer beschloss TWR, die Sendezeit für Afghanistan zu erhöhen. Viele afghanische Suchende hören die PANI-Sendungen von TWR in den Sprachen Dari, Paschtu und Hazaragi. TWR Südasien hat sich zum Ziel gesetzt, Gesundheitssendungen für die Hazara auszustrahlen, die von Verfolgung, Armut, Unsicherheit, und – aufgrund von Taliban-Angriffen – von Migration betroffen sind.
Nach Angaben der Weltbank leben 63 Prozent der pakistanischen Bevölkerung in ländlichen Gebieten. In diesen Gebieten gibt es keine Gesundheitseinrichtungen und die Menschen müssen lange Wege zurücklegen, um einen Arzt aufzusuchen. Durch die Programme werden die Menschen für Gesundheitsfragen sensibilisiert und können sich besser um ihre Gesundheit kümmern. Durch Anrufe und Besuche werden die Hörerinnen erreicht, um zu erfahren, wie es ihnen mit ihrer Gesundheit und ihrem geistlichen Leben geht.