Der Graue Star ist die global häufigste Blindheitsursache. Die Hälfte der 39 Millionen blinden Menschen weltweit haben dadurch ihre Sehkraft verloren, fast alle von ihnen leben in Entwicklungsgebieten. Dabei wäre gerade diese Krankheit heilbar. Zum Internationalen Tag des Sehens vom 12. Oktober 2017 macht die CBM Christoffel Blindenmission auf das Recht auf Augenlicht aufmerksam.
Rund 20 Millionen Menschen weltweit leiden am Grauen Star. 90 Prozent von ihnen leben in Entwicklungsgebieten. Dort tritt der Graue Star, meistens eine Alterserkrankung, oft zehn oder mehr Jahre früher auf als in Ländern wie der Schweiz. «In Entwicklungsländern gibt es auch eine erstaunlich hohe Anzahl an Kindern mit Grauem Star. Gründe dafür sind Infektionen während der Schwangerschaft, Vererbung und die hohe Geburtenrate», berichtet der Schweizer Augenchirurg Dr. Roman Eberhard, der neun Monate im von der CBM Christoffel Blindenmission geförderten Mengo-Spital tätig war. Auch Mangelernährung oder Verletzungen sind in Entwicklungsgebieten häufige Ursachen für den Grauen Star.
Das Augenlicht zurückzubringen vermag ein 15-minütiger Routineeingriff. Dabei wird die trübe Linse durch eine neue, künstliche ersetzt. Doch in Regionen mit schlechter ärztlicher Versorgung ist eine solche Operation kaum durchzuführen. Falls doch, können sich die allerwenigsten Betroffenen den rettenden Eingriff leisten. Die erschreckende Folge: Unzählige Menschen erblinden und bleiben ihr ganzes Leben lang blind. Hinzu kommt für Eberhard auch mangelndes Wissen: «Viele wissen gar nicht, dass der Graue Star behandelt werden kann und kommen deshalb gar nicht oder zu spät in eine Klinik. Hauptgrund sind aber unbestritten die für die erkrankten Personen zu hohen Kosten.» Die Operation am Grauen Star kostet in den CBM-Projekten bei Erwachsenen durchschnittlich 50 Schweizer Franken, bei Kindern, unter Vollnarkose, 180 Schweizer Franken.