Die Ritter als gerüstete, berittene Krieger sind ein Stand aus der Zeit des Mittelalters. Auch heute noch gibt es Ritter und Ritterorden, allerdings nicht mehr in Rüstung und zu Pferd.
Ein Beispiel für einen solchen Orden in unserer Zeit ist der «Alte Orden vom St. Georg», der seit dem 14. Jahrhundert besteht. Im Vordergrund stehe die Bekämpfung des sogenannten achtfachen Elends, erklärt Kurt Igler, Mitglied der Ordensleitung. Während Krankheit, Verlassenheit, Heimatlosigkeit und Hunger zu den äusserlichen Nöten zählen, bilden Lieblosigkeit, Schuld, Gleichgültigkeit und Unglaube die innerlichen. Da jeder Ritter bei sich selbst anfangen und die Nöte in sich bekämpfen soll, ist Charakterbildung ein wichtiges Element.
Zudem setzten sich die Ordensmitglieder für das Gemeinwohl ein, sozusagen als Kampf im Äusseren. «Es soll jeder Ordensritter in seinem persönlichen Umfeld gut und positiv wirken», so Igler. Der «Alte Orden vom St. Georg» versteht sich zudem «als Denkfabrik, als ein Ort, wo man sich weltanschaulich und teilweise auch religiös weiterbildet», hält er fest. Die Ritter treffen sich monatlich zu einem Ordensabend und einmal im Jahr zu einem festlichen Ordenskonvent.