Andrea und Nathanael Josi sind begeistert von der Ehe. Und sie teilen die Leidenschaft, Leuten zu helfen und sie zu ermutigen; dies im Bereich der Mission. Gemeinsam erlebten sie im Herzen Afrikas eine aufregende Zeit.
Beide lernten sich schon früh in der Jugendgruppe ihrer Gemeinde kennen. «Am Anfang waren wir nicht aneinander interessiert. Erst als wir mehr miteinander redeten und Zeit verbrachten, erwuchs daraus langsam eine tiefe Beziehung.» Die Beziehung entwickelte sich so weit, dass beide nicht ohne einander mehr sein wollten und beschlossen, zu heiraten. «Unsere Eltern waren nicht so begeistert, dass wir so jung die Ehe eingehen wollten.» Doch trotz dieses Gegenwindes heirateten sie, bevor sie zwanzig Jahre alt waren.
Als Ehepaar in die Mission
Andrea und Nathanael Josi wollten schon als Teenager in die Mission. Dabei hatten beide unabhängig voneinander dasselbe Ziel: Mosambik. Deshalb reisten sie nach der Heirat nach Mosambik, um dort in einer Mission zur Schule zu gehen. «Unter der Woche lernten wir, und an den Wochenende machten wir dienende Einsätze, zum Beispiel Mithilfe beim Bau eines Wassertanks.» Wie ist denn das Leben so in Mosambik? «Alles braucht mehr Zeit, man muss grosse Ausdauer haben. Aber man lebt auch spontaner, jeder Tag bringt etwas Neues.»
Nach ihrem Aufenthalt in Mosambik ging es weiter nach Uganda, in die Stadt Kabale. Dort sollten sie eigentlich bei einem Wasserbau-Projekt mithelfen. «Wir trafen typisch afrikanische Verhältnisse an, ein grosses Chaos.» So beschlossen sie, den Einheimischen bei ihren Projekten mitzuhelfen. Ein Projekt war ein Hausbau. Nathanael, als Hochbauzeichner, fertigte selbstverständlich einen Bauplan an. «Als ich diesen Plan den Einheimischen zeigte, merkte ich schnell an ihren Reaktionen, dass er völlig überdimensioniert war. Schlussendlich bauten wir ein Haus mit 4 Räumen, und jeder Raum hatte ein Fenster.»
Keine Geschenke, sondern Hilfe zur Selbsthilfe
Beide kamen bald zu der Erkenntnis, dass die Ugander ein anderes Verhältnis zu Geschenken haben. «Wenn man ihnen etwas schenkt, betrachten sie das nicht als ihr Eigentum. Erst, wenn sie selber daran mitgewirkt haben, gehört es ihnen.» Also lehrten sie die Einheimischen, einen Wassertank zu bauen. Dann, wie sie Material beschaffen mussten für den nächsten Tank. «Das macht man so lange, bis sie den Wassertank selber bauen können. Dann sind sie begeistert von ihrem Werk.»