Die Armut in der Schweiz steigt und bewegt sich auf einem neuen Höchststand. 745 000 Menschen sind hierzulande von Armut betroffen, und zwar vor allem Frauen, Alleinstehende und Menschen mit einem tiefen Ausbildungsniveau.
Dabei kann es jeden treffen, sagt Niels Jost (Sprecher Caritas Schweiz). Ein Jobverlust, eine Krankheit, eine Trennung oder unerwartete Ausgaben genügen bereits, um eine Person in die Armut rutschen zu lassen. Auch die ständig steigenden Lebenskosten treiben immer mehr Menschen in die Armut.
Die Zahlen zur Armut würden zu denken geben, weil die Wirtschaftslage in den vergangenen Jahren gut gewesen sei, hält Jost fest. Trotzdem hätte man es nicht geschafft, den Trend zur wachsenden Armut zu durchbrechen.
Deshalb müssen Bund, Kantone und Gemeinden jetzt handeln, fordert Caritas Schweiz. Prämienverbilligungen, günstigere Kinderbetreuung und individuelle Unterstützungsbeiträge seien Massnahmen, die schnell umsetzbar seien, so Jost.